Mathematische Basiskompetenzen fördern – Kinder mathematisch stärken Marcus Nührenbörger Wenn Kinder im Laufe der Grundschulzeit Schwierigkeiten beim Lernen von Mathematik entwickeln und schließlich sogenannte „Basiskompetenzen“ nicht erreichen, fehlen ihnen mathematische Grundlagen, um dauerhaft und nachhaltig Mathematik zu erlernen. Daher ist es bedeutsam, bereits in der Grundschule den Blick auf den Erwerb mathematischer Basiskompetenzen für möglichst alle Kinder zu richten. Im Workshop wird es darum gehen, einerseits zu hinterfragen, wie und warum Schwierigkeiten und einseitige mathematische Konzepte bei Kindern im Unterricht entstehen, und andererseits näher zu beleuchten, wie diese erkannt und wie tragfähige mathematische Lernprozesse initiiert werden können. Hierzu lenken wir […]
Kategorie: Workshops
Abstrakt WS 12 Ruwisch
Gewichtsvorstellungen auf- und ausbauen Silke Ruwisch, Leuphana Universität Lüneburg, Deutschland „Das ist aber schwer!“ – Schon mit Dreijährigen lassen sich qualitative Gewichtswahrnehmungen bewusst thematisieren. Im Anfangsunterricht können durch quantitative Aussagen zum Gewicht dann das Zahl- und Gewichtsverständnis aufeinander bezogen werden: „Zwei Packungen Mehl sind leichter als ein kleiner Eimer Wasser, weil 2 plus 2 ist ja 4 und 4 ist kleiner als 5.“ Bringen Sie Ihre Anregungen und Erfahrungen mit! Im Workshop werden Aktivitäten zur Größe Gewicht von den Teilnehmer:innen selbst erprobt. Im Mittelpunkt steht die Frage nach deren Eignung, um Stützpunktwissen und Stützpunktvorstellungen im Bereich Gewichte auf- und auszubauen. […]
Abstrakt WS 13 Schulz
Einsatz von Arbeitsmitteln und Veranschaulichungen beim Rechnenlernen Axel Schulz, Universität Bielefeld, Deutschland Arbeitsmittel und Veranschaulichungen sind beim Mathematiklernen in der Grundschule (und auch bereits davor) unverzichtbar, auch bei der Thematisierung von Zahlen, Operationen und des Rechnens. Eine besondere Rolle nimmt dabei der Darstellungswechsel ein – also das Übersetzen zwischen verschiedenen Veranschaulichungen und Darstellungen. Im Workshop soll anhand vieler (unterrichts-) praktischer Beispiele daher folgenden Fragen nachgegangen werden:
Abstrakt Workshop 14 Sprenger
Das schönste Ei der Welt – Rund um den Würfel im Mathematikunterricht der Grundschule Mark Sprenger Der Würfel spielt sowohl in unserem Alltag als auch in der Mathematik eine bedeutende Rolle. Seine geometrischen Eigenschaften zeigen sich beispielsweise beim Bauen mit Bauklötzen oder bei Würfelspielen, in denen Kinder früh mit Würfelkörpern in Berührung kommen. Um ein Verständnis für den geometrischen Körper „Würfel“ zu entwickeln, reicht es aber nicht aus, dass Kinder einen Würfel identifizieren können. Zu einem erfolgreichen Begriffserwerb sind die Aneignung von Eigenschaften (z. B. Kante, Fläche) sowie ein Verständnis des Begriffsnetzes relevant. Die Entwicklung dieses Verständnisses kann in der ersten […]
Abstrakt Vortrag 2 Ruwisch
Stützpunktvorstellungen: Kern des Größenverständnisses und Grundlage des Schätzens Silke Ruwisch, Leuphana Universität Lüneburg, Deutschland Der Kompetenzbereich „Größen“ umfasst mehr als das Messen mit verschiedenen Messgeräten und das Umrechnen und Rechnen mit Größenangaben. Das Auf- und Ausbauen von Stützpunktwissen und Stützpunktvorstellungen ist der wesentliche Baustein für ein anwendungsbezogenes Größenverständnis. Im Impulsvortrag wird ein kompetenzorientiertes Modell zur Integration von Vergleichen, Messen und Schätzen zum Aufbau des Größenverständnisses präsentiert und mit entsprechenden Aktivitäten veranschaulicht. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Eignung dieser Aktivitäten, um Stützpunktwissen und Stützpunktvorstellungen von Kindern auf- und auszubauen.
Abstrakt Vortrag 1 Bönig
Wer hat den größten Turm gebaut? – Größen vergleichen und messen im Kindergarten Prof. Dagmar Bönig, Universität Bremen, Deutschland Gerade Größen bieten vielfältige Anknüpfungspunkte für Lerngelegenheiten im Alltag des Kindergartens. Diese Fragen werden im Impulsreferat beleuchtet und Möglichkeiten einer geeigneten Thematisierung im Kindergartenalltag aufgezeigt.
Mathematisches Spielen mit dem Zufall: Produktive Lerngelegenheiten für die Grundschule
Marcus Nührenbörger Bereits im Kindergarten finden sich vielfältige mathematische Erlebnisse, wie z.B. beim Spielen mit Würfeln, um der Frage nach dem Zufall von Ereignissen nachzugehen. In der Grundschule können solche Situationen auf produktive Weise initiiert werden, um mathematische Bewusstheit für ein Denken in Wahrscheinlichkeiten zu entwickeln. Im Workshop erkunden die Teilnehmenden ausgewählte Spielumgebungen für den Mathematikunterricht der Grundschule, die zum einen alle Lernenden – also auch diejenigen, die noch keine unterrichtliche Erfahrung mit Wahrscheinlichkeiten gemacht haben – dazu anregen, prognostische Aussagen über den Ablauf von Ereignissen zu erstellen. Zum anderen sollen die Lernenden den Ausgang von Ereignissen gezielt reflektieren und […]
Brüche in der Grundschule – Von Handlungen zu tragfähigen Vorstellungen
Eva Maria Lassnitzer Zahlreiche Studien zeigen massive Defizite im Bruchrechnen und im Verständnis von Brüchen bei Jugendlichen. Gründe dafür liegen auch im Unterricht, sofern in diesem das Rechnen nach Regeln mehr Gewicht hat als das Verstehen dieser Regeln auf Basis von tragfähigen Vorstellungen. Die Grundschule kann nicht alle Probleme im späteren Umgang mit Brüchen lösen. Vielen Problemen kann aber vorgebeugt werden, wenn Kinder bereits in der Grundschule erste tragfähige Vorstellungen zu Brüchen aufbauen. Im Workshop erhalten Sie praxisorientierte Anregungen für die gezielte Erarbeitung solcher Vorstellungen. Wir werfen auch einen kritischen Blick auf in Südtirol gebräuchliche Schulbücher. Weiters bekommen Sie eine schriftliche Planungshilfe für Ihren Unterricht, ergänzende Unterlagen […]
Argumentieren und Beweisen im Mathematikunterricht der Grundschule: Was man mit Plättchen alles machen kann
Michael Gaidoschik Argumentieren gehört zu den „allgemeinen mathematischen Kompetenzen“. Diese sollten auch gemäß Südtiroler Rahmenrichtlinien im Mathematikunterricht der Grundschule in jedem Inhaltsbereich mitbedacht werden, von A wie Arithmetik bis Z wie Zufall. Das ist ein hoher Anspruch, schwierig umzusetzen, in hohem Maße auch von sprachlichen Kompetenzen der Kinder abhängig. Gerade deshalb sollte es von den ersten Schulwochen an konsequent versucht werden. Argumentieren bis hin zum Beweisen, der „Königsdisziplin“ in diesem Bereich, kann wesentlich erleichtert werden, wenn dabei auf Material zurückgegriffen wird. Wendeplättchen sind auch dafür sehr geeignet. Im Workshop diskutieren wir an ausgewählten Beispielen (1. bis 3. Klasse), wie Kinder mithilfe von Plättchen zum Argumentieren […]
„Drei Ecken hat mein Hut!“ – Geometrische Begriffsbildung im Kindergarten
Friederike Reuter Von klein auf beschäftigen sich Kinder mit geometrischen Formen, sammeln Erfahrungen beim Bauen und Legen und beginnen z. B. Kreis, Dreieck und Viereck zu unterscheiden und zu benennen. Sie lernen mit ihrem Körper, durch Sprache und in der Auseinandersetzung mit geeignetem Material. Die Kinder dabei mit Spielangeboten und Impulsen optimal zu begleiten, erfordert einen Blick für ihre Interessen und Kompetenzen, aber auch für die vielfältigen Lernchancen, die unterschiedliche Materialien bieten. Im Workshop werden die Entwicklung und Förderung der geometrischen Begriffsbildung anhand von Videobeispielen betrachtet und alltägliche Kindergarten-Materialien auf ihre geometrischen Lernchancen hin reflektiert.