Willkommen zum BRIMA 2022!
Liebe an früher mathematischer Bildung Interessierte!
Mein Name ist Michael Gaidoschik, ich bin seit Oktober 2016 als Professor für Didaktik der Mathematik in der Primarstufe an der Uni Bozen tätig, am Sitz der Bildungswissenschaften in Brixen.
Ich sehe meine Funktion hier in Südtirol darin, in der Forschung wie in der Aus- und Fortbildung von PädagogInnen für Kindergarten und Primarschule nach Kräften dazu beizutragen, die Qualität der mathematische Bildung zu steigern, mehr junge Menschen für die Mathematik (und damit auch für den größeren Bereich der MINT-Fächer, inklusive Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern, auf der anderen Seite aber auch die Anzahl derer zu verringern (im Idealfall gegen Null), die die Schule mit schlechten Erinnerungen an den Mathematikunterricht verlassen.
Als ein Teil dieses Vorhabens habe ich 2017 den „Brixner Mathematiktag für den Primarbereich“ ins Leben gerufen mit dem Ziel, diesen fix in der Südtiroler Schullandschaft zu etablieren. Ich denke, dass wir dieses Ziel mit den ersten vier Ausgaben von BRIMA bereits erreicht haben. Nachdem 2020 BRIMA wegen der Covid-Pandemie entfallen musste, haben 2021 an der – notgedrungen – nur online abgehaltenen Tagung an den Hauptvorträgen mehr als 600 Personen, an den Webinaren bis zu 400 Personen teilgenommen.
2022 findet die Tagung wieder in Präsenz an der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen statt. Bei allen Vorteilen, die eine online-Teilnahme auch haben mag: Ganz wesentlich für eine Tagung dieser Art ist die persönliche Begegnung, der Austausch, die aktive Zusammenarbeit und engagierte Diskussion in den Laboratorien.
Auch 2022 bieten wir Vorträge und Webinare sowohl in deutscher wie in italienischer Sprache an. Aufgrund einer Terminverschiebung der größten italienischen Fachdidaktiktagung („Incontri con la matematica“ in Castel San Pietro), die in diesem Jahr überraschend ausgerechnet auf den 22.10. vorverlegt wurde, haben wir beschlossen, die Angebote in italienischer Sprache unsererseits auf einen zweiten BRIMA-Tag am 11.11. zu verlegen. Das auch an diesem Tag reichhaltige Programm finden Sie hier. Selbstverständlich sind auch alle Pädagogischen Fachkräfte und Lehrkräfte deutscher Muttersprache herzlich eingeladen, auch am 11.11. teilzunehmen; sowie umgekehrt Kolleg*innen italienischer Muttersprache, die nicht zu den „Incontri“ reisen, natürlich herzlich auch am 22.10. eingeladen sind. Eines der Ziele von BRIMA ist ja der speziell für Südtirol wichtige Austausch zwischen deutsch- und italienischsprachigen Ideen für die frühe mathematische Bildung.
Das übergreifende Motto des BRIMA 2022 lautet „Mathematik – die Wissenschaft von den schönen und nützlichen Mustern“ – ganz und gar nicht neu und originell (siehe Devlin 1996), aber dauerhaft gut und wichtig. Und für BRIMA wunderbar passend, denn gerade diese Sicht auf Mathematik bewährt sich in der mathematischen Bildung vom Kindergarten an über die Grundschule hinaus (und, wollte man, bis an die Universität), wie Prof. Anna Susanne Steinweg in ihrem Eröffnungsvortrag deutlich machen wird. Anna Susanne Steinweg wird dazu auch einen Workshop (mit Fokus auf die Grundschule) anbieten, so wie in anderen Workshops das Thema „Muster und Strukturen“ mit Fokus auf den Kindergarten (Miriam Lüken) sowie mit Fokus gleichermaßen auf Kindergarten wie Anfangsunterricht (Liz Reusser) praxisnah aufgearbeitet werden wird.
Wie immer bei BRIMA gibt es daneben ein reiches Angebot an weiteren Workshops; in diesem Jahr sind besonders viele für die gemeinsame Teilnahme von Pädagogischen Fachkräften und Grundschullehrkräften konzipiert sind, mit dem Ziel, den wichtigen Austausch zwischen diesen beiden Gruppen zu intensivieren.
Machen Sie sich selbst ein Bild vom Programm – und entscheiden Sie sich bei Anmeldung für je einen Workshop am Vormittag und Nachmittag. Und ja: Wer die Wahl hat, hat die Qual! Deshalb wird es auch in diesem Jahr für Teilnehmer*innen wieder die Möglichkeit geben, nach der Tagung passwortgeschützt auf Unterlagen für alle Angebote zugreifen zu können.
Auf bald in Brixen!
Prof. Dr. Michael Gaidoschik
Freie Universität Bozen